Am frühen Abend empfiehlt sich ein Besuch des Plätzchens von San Nicolás in Granada. Der Blick auf die von der untergehenden Sonne beschienene Alhambra vor der Kulisse der schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada bleibt unvergesslich. In Bolonia, unweit von Tarifa, der südlichsten Stadt Festlandeuropas, liegt einer der letzten naturbelassenen sandigen Küstenabschnitte der iberischen Halbinsel.
Vom Gipfel der über 30 Meter hohen Düne können Besucher den Blick über die Meerenge von Gibraltar auf das zum Greifen nahe Afrika genießen. Highlight der kulturellen Sehenswürdigkeiten Andalusiens sind und bleiben die nasridischen Paläste der Alhambra mit den Gartenanlagen des Generalife in Granada, letzte Bastion der Araber in Spanien und bestes Beispiel arabisch-islamischer Baukunst. Unverzichtbar ist auch die Moschee-Kathedrale in Córdoba, wo das maurische Spanien seine erste und wohl nie wieder erreichte kulturelle wirtschaftliche und geistige Blüte erlebt hat. Und schließlich ist da die Hauptstadt der Region, Sevilla, sicherlich eine der schönsten Städte ganz Spaniens. Hier sind neben der größten aller gotischen Kathedralen vor allem der z. T. von maurischen Architekten erbaute Alcázar erwähnenswert, in dem einem die Märchen von 1001 Nacht in den Sinn kommen. An keinem anderen Ort Europas hat es einen solch fruchtbaren, so lange andauernden und über weite Strecken auch friedlichen Austausch zwischen Orient und Okzident gegeben wie in Andalusien – und nirgendwo sonst sind so viele Zeitzeugnisse aus jener Epoche erhalten geblieben.
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